27. Jul 2017
Nicht jeder Mensch in der Wohnstätte Herten kann in den Urlaub fahren. Also muss der Urlaub zu den Menschen kommen. Geht das?
Ja, das geht! Um das möglich zu machen, haben wir in der ersten Juli-Woche Herrn Marcellin Rempe Yao in unsere Wohnstätte nach Herten eingeladen. Herr Rempe Yao stammt von der Elfenbeinküste und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Im Verlauf der Woche hat er den Bewohnerinnen und Bewohnern den afrikanischen Erdteil auf vielfältige Art und Weise näherbringen können. Dabei wurde er von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohnstätte tatkräftig unterstützt.
Durch die lebendigen und spannenden Erzählungen von Herrn Rempe Yao haben alle sehr viel über das Leben und die Gewohnheiten in Afrika erfahren. Aber natürlich wurde nicht nur erzählt. Die Bewohnerinnen und Bewohner machten auch eine musikalische Reise durch den zweitgrößten Kontinent unserer Erde. Gemeinsam mit Herrn Rempe Yao wurden afrikanische Lieder einstudiert und gesungen. Besonders stimmungsvoll wurde der Gesang durch die rhythmische Begleitung von Trommelklängen. Hier konnte jeder seinen eigenen Rhythmus auf den mitgebrachten Instrumenten ausprobieren. Ein tolles Musikerlebnis hat sich so entwickelt!
Ein weiterer Höhepunkt der Woche war die Begegnung mit der kulinarischen Welt Afrikas. Unterstützt von Herrn Rempe Yao und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohnstätte konnten alle Interessierten typische afrikanische Gerichte zubereiten. Und natürlich wurde nicht nur zubereitet. Beim gemütlichen Genießen der Speisen waren alle Mitwirkenden von den ungewohnten Lebensmitteln, den neuen Gerüchen und Geschmäckern beeindruckt. Das Herstellen einer eigenen Schokolade war für die Bewohnerinnen und Bewohner das kulinarische I-Tüpfelchen. Jeder konnte nach seinem eigenen Geschmack bestimmen, welche Zutaten der Schokolade hinzugefügt werden. Hier zeigten alle ein sehr reges Interesse und viel Ausdauer – und das nicht nur beim begeisterten Vernaschen der Schokolade!
Bei toller Musik und nach gutem Essen darf natürlich auch getanzt werden. Das ließen sich die Urlauber selbstverständlich nicht nehmen. Dazu hüllten sie sich in afrikanische Gewänder und selbst erstellte Masken, die sie zuvor aus Pappmaché geformt und liebevoll bemalt haben. Auf diese Art nutzten sie am Ende der Woche die Gelegenheit, den neugierigen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern zu präsentieren, welche vielfältigen Erfahrungen sie gemeinsam mit Herrn Rempe Yao in ihrem Urlaub gemacht haben. Das Publikum war begeistert, der Applaus sprach für sich. Eine für alle Beteiligten aufregende und kreative Woche fand ihren stimmungsvollen und gelungenen Abschluss. Und wer weiß? Vielleicht macht sich beim nächstem Mal die ein oder der andere mit auf die Reise nach Afrika.