Erinnerungsinitiative und Fotoausstellung

„Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus, speziell im Kreis Olpe“ lautet das Thema, das sich die Besonderen Wohnformen Olpe und Wenden für 2025 gemeinsam auf die Fahnen geschrieben haben. Verschiedene Veranstaltungen im Laufe des Jahres sollen aufklären, zu Gesprächen anregen und Parallelen von aktuellen politischen Entwicklungen zu damaligen Ereignissen aufzeigen.

Während der Diktatur des Nationalsozialismus wurden rund 300 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderungen als „lebensunwert“ eingestuft und systematisch ermordet. Aktuelle Strömungen in Gesellschaft und Politik zeigen erschreckende Übereinstimmungen mit der vergangen Zeit: So gab es unter anderem Anschläge auf Einrichtungen für Menschen mit Behinderung – verbunden mit der offensichtlichen Forderung nach „Euthanasie“.

Den Auftakt des Projekts der Besonderen Wohnformen Olpe und Wenden bildete ein Besuch der Erinnerungsinitiative „Opfer des Nationalsozialismus in Drolshagen“ in den Gesamtteams beider Einrichtungen. Regina Stahlhacke-Schmandt und Thomas Halbe berichteten von vielen erschütternden Schicksalen und kamen mit den Mitarbeitenden getreu dem Motto der Teamsitzung „Wir bringen das Thema auf den Tisch“ in einen intensiven Austausch. 

Im Sommer soll eine gemeinsame öffentliche Gesprächsrunde in Leichter Sprache folgen. Darüber hinaus ist für den Herbst eine große Fotoausstellung mit der Olper Fotografin Viviane Gutheil geplant.