Verstehen und verstanden werden

Kommunikation ist ein Dreh- und Angelpunkt im menschlichen Miteinander: verbal und nonverbal, bewusst oder unbewusst, über Sprache, Laute, Gebärden, Gestik, Mimik. Menschen, die in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind, brauchen individuell angepasste Unterstützung, um sich gelingend mitteilen zu können. Das Projekt „Verstehen und verstanden werden“ macht es sich zur Aufgabe, barrierefreie Kommunikation als wesentliche Voraussetzung von Teilhabe im Kreis Olpe zu realisieren. 

Ziel ist es, Menschen, die nicht auf die übliche Weise in einen Dialog treten können, Möglichkeiten der Verständigung, Orientierung und Information innerhalb ihres Sozialraums zu bieten. Dafür sind sowohl strukturelle (Qualifizierung) als auch qualitative Maßnahmen (Festlegung von gemeinsamen Standards) nötig. Unabhängig davon basiert erfolgreiche barrierefreie Kommunikation auf einer entsprechenden inneren Haltung – sie braucht Respekt, Offenheit und Geduld. 

Auf dem Weg zu einem „Austausch auf Augenhöhe“ bewegt sich das Projekt „Verstehen und verstanden werden“ in folgenden Dimensionen: 

  • Beratung und Unterstützung der Kreisverwaltung zur Entwicklung einer Orientierungshilfe (Wegweiser, Visualisierung: „Wer arbeitet wo und wie komme ich dahin?“)
 
  • Einrichtung einer niedrigschwelligen Anlaufstelle „Barrierefreie Kommunikation“ mit der Möglichkeit, Hilfsmittel auszuprobieren, weiterführende Visualisierungs- und Illustrations-Methoden kennenzulernen sowie Bücher und andere Veröffentlichungen in Leichter Sprache auszuleihen. 
 
  • Aufbau eines „Referent:innen- Pools für die Umsetzung der Sensibilisierungsschulungen im Tandem (Mensch mit Behinderung plus Fachkraft der Eingliederungshilfe). 
 
  • Gründung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Vertreter:innen der Kreisverwaltung, Fachleuten der Eingliederungshilfe, sowie Expert:innen in eigener Sache zur Erarbeitung und Weiterentwicklung gemeinsamer Standards.