"Tempo machen": Ohrwurm für Inklusion
Gänsehaut und tosender Applaus: Auf diesen Nenner lässt sich die Party zur Veröffentlichung des Lebenshilfe Songs „Tempo machen“ bringen, die im Kreis Olpe gefeiert wurde. Rund 40 Menschen mit und ohne Behinderung bekamen erstmals auf der großen Leinwand präsentiert, was sie über mehrere Monate unter der Regie von Lebenshilfe Mitarbeiterin und Sängerin Sylvia Paul geschaffen hatten: ein professionell aufgenommenes Lied samt Video, das Teilhabe und Vielfalt als musikalische Botschaft von Olpe aus in die Welt trägt.
Von Olpe aus in die Welt
„Tempo machen“ von „Sylvia Paul feat. NO LIMITS“ ist auf allen bekannten Musikstreaming-Plattformen sowie auf YouTube verfügbar. Der Song wurde in der Westerwälder „Klangschmiede“, einem der modernsten, komplett barrierefreien Tonstudios Deutschlands, aufgenommen. Mit dabei das Team von „NikVisualsMedia“, das den Aufnahmetag mit der Kamera begleitete und einzigartige Stimmungen einfangen konnte. Für die Übersetzung in Gebärden sorgte Sandra Zenz, die als sogenannte „Coda“ („children of deaf adults“) selbst mit gehörlosen Eltern aufgewachsen ist. Entstanden ist laut Barbara Glees, Leitung der Lebenshilfe Wohnstätten in Olpe, „ein außergewöhnliches Musikvideo, das auf berührende Art und Weise deutlich macht, welch wertvoller Teil unserer Gesellschaft ein jeder Mensch in seiner Individualität ist“.
Das von der Aktion Mensch geförderte, inklusive Musikprojekt der Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH geht zurück ins Jahr 2022. Zum „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ hatte Sylvia Paul ein dem Motto „Tempo machen für Inklusion“ entsprechendes Lied geschrieben, das auf Anhieb für große Begeisterung sorgte. Leicht verständliche Textzeilen gepaart mit einem schwungvollen Rhythmus animierten die Menge zum Mitmachen, so dass die Idee eines weiterführenden Vorhabens geboren wurde. Der inklusive Chor „NO LIMITS“ gründete sich und fand, zahlreiche Proben später, gemeinsam mit Sylvia Paul den Weg ins Tonstudio. Die Lebenshilfe Mitarbeiterin und Sängerin dazu voller Stolz: „Nie hätte ich gedacht, dass aus einer kleinen Idee so etwas Großes und Schönes werden kann. Wieder einmal zeigt sich, dass Musik gerade auch dort wirkt, wo Worte nicht hin reichen.“
Mit Profis produziert
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können dies nur bestätigen. Andreas Niklas aus Wenden: „Musik verbindet!“ Die zehnjährige Olivia Vierk ergänzt: „Wenn man traurig ist, kann Musik einen schnell wieder glücklich machen.“ Britta Burghaus-Fügmann aus Olpe ist „froh, Teil dieser tollen Aktion zu sein. Ich erhalte nur begeistertes Feedback, seit das Video erschienen ist. ‚Tempo machen‘ ist schon jetzt ein richtiger Ohrwurm.“
Beim Chornamen „NO LIMITS“ haben die Musikerinnen und Musiker nichts dem Zufall überlassen. Jeder einzelne Buchstabe steht für ein Thema, das ihnen am Herzen liegt und zum Selbstverständnis der Lebenshilfe gehört: N für Normalisierung, O für Oeffentlichkeit, L für Leben, I für Inklusion, M für Menschsein, I für Interesse, T für Teilhabe und S für Sozialraum.
Michala Dieter, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Wohnverbund und Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH: „Tempo machen bringt auf den Punkt, wofür wir als Lebenshilfe Wohnverbund und die Lebenshilfe Wohnen stehen: für eine Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen willkommen sind. Wir sind überaus glücklich und stolz, dass mit diesem inklusiven Projekt ein wichtiges Zeichen gesetzt wird.“
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